"Der Verstand kann planen, aber der Geist hat Sehnsucht, und das Herz weiß, was das Herz weiß"

Kunst und Künstler


Samstag, 14. August 2010

Künstler: Ron English



Ron English. Der 1959 geborene PopArt Künstler schockt die Amerikanische Kunst Szene immer wieder durch seine offensichtliche Kritik an dem Staat und deren Ikonen.
Er verändert Marken und Brandings und Werbung so, dass sie gegen sich selbst werben bzw. im Kontrast mit ihrer eigentlichen Aussage stehen. Hierbei benutzt er bevorzugt Disneyfiguren oder Label-Ikonen wie den McDonalds-Clown oder die Camel Kamele. Dabei übt er eine Kritik an die Konsumgesellschaft, das Kaufverhalten und blinde Vertrauen der Kunden in die Werbungen.
Der Fachbegriff dafür lautet übrigens Culture-jamming, hab ich gelernt. Also Culture-jamming = das Verändern der Werbung durch eigene Bilder und Texte.
Soweit die kurze Vorstellung. Ron English ist in meinen Augen ein Künstler mit dem es sich lohnt zu beschäftigen. Durch seine Kritik versucht er die Leute wachzurütteln und sie aus ihren schlechten Angewohnheiten zu reißen. Hier noch ein paar Eindrücke seiner Werke:
Furchterregend, oder? Dieser starre Blick. Aber an sich sehr gut gelungen.
Die McDonalds Kritik gefällt mir von allen immer noch am besten.


















 




Wer sich weiter mit dem Künstler beschäftigen will, sollte unter diesen Links einfach mal weiterlesen:
http://www.popaganda.com/blog1.php


http://www.artnet.de/artist/5827/ron-english.html


http://www.nerdcore.de/wp/2010/03/06/the-life-and-times-of-ron-english/




















Samstag, 14. August 2010

Deutsche Meisterschaft Kunst im öffentlichen Raum

Na, was man nicht alles entdeckt, wenn man mal öfter die Zeitung liest! Heute etwas sehr interessantes: In Recklinghausen, NRW, läuft die Deutsche Meisterschaft Kunst im öffentlichen Raum. Hierbei handelt es sich um fünf verschiedene Disziplinen ( "Performance vor Passanten" , "Freestyle" oder "Vandalismus" als Beispiel) bei denen sich die 8 Finalisten gegeneinander messen...

Die Meisterschaft wird von der Kunstakademie Münster ausgerichtet und hat schon im Vorfeld durch Plakate und Internetaufrufen eifrig Werbung gemacht. Deutschlandweit haben sich dann auch zwanzig Künstler beworben, aus denen die Jury acht Finalisten bestimmte. Diese wohnen und arbeiten zur Zeit im "Goldenen Dorf", eine von der Uni Münster installierte, gold-lackierte Wohnwagen-Siedlung.

Jeden Tag ist ein anderer Stadtteil Austragungsort des Wettbewerbs, wobei die Passanten meist unfreiwillig in das Kunstwerk mit eingebunden werden. Und hier scheint es zu heißen: Die skurillste Idee gewinnt. In der Disziplin "Vandalismus" zum Beispiel hat sich der Künstler Anton Steebock (26)  etwas besonderes ausgedacht. Er schickte mehrer Briefe an verschiedene Haushalte mit dem "offiziellen" Schreiben der Kreisverwaltung, mit der Aufforderung doch bitte mit der beiliegenden Spraydose den Namen des Hauseigentümers gut leserlich an die Fassade ihres Hauses zu sprühen. (Nur nebenbei, dies tat leider keiner der Betroffenen, sondern es beschwersten sich alle bei der Kreisverwaltung.... Kunstbanausen!! ) Die Künstlerin Inga Krüger veränderte einfach die Idee des Graffitie und sprühte mit Parfum statt Farbe; ein Graffitie, welches man nicht sehen, aber riechen konnte. 

Heute Abend ist die Preisverleihung und ich hoffe mal, dass ich dann auch Montag weiß, wer gewonnen hat. Der erste Platz ist immerhin mit 1000 Euro dotiert, ein stattlicher Preis, wenn man bedenkt, was für ein Aufsehen manche dieser Kunstaktionen eregt hat.

Hier noch die offiziele Seite, falls ihr was nachlesen möchtet:
http://kunstmeisterschaft.de/Und hier noch ein paar der Kunstwerke:

Hier Jens Brouwers: Stresstest für Pflanzen




oder der "Falsche Radweg" von Ella Ziegler