"Der Verstand kann planen, aber der Geist hat Sehnsucht, und das Herz weiß, was das Herz weiß"

Freitag, 3. Dezember 2010

Marianne et Germania - deux soeurs inègales et leurs rôles pour le 19ième siècle

So es wendet sich langsam Weihnachten zu und man möchte meinen, die Zeit des Arbeitens ist erstmal vorbei, doch: Falsch gedacht! In meinem Fall zumindest nicht. Die Facharbeit steht an und ich schreibe in meinem LK: Französisch! Mein Thema:

Marianne et Germania - deux soeurs inègales et leurs rôles pour l'identité nationale au 19ième siècle

Ein geschichtliches Thema und deshalb richtet sich meine Frage auch eher an die Geschichtsorientierten: Kann mir einer eine gute Lektüre zu diesem Thema empfehlen. Egal ob auf deutsch, englisch oder französisch, es geht mir erstmal um allgemeine Informationen. Das wäre echt super, wenn sich da jemand melden würde...

eine besinnliche Weihnachtszeit wünsche ich euch =)

Oliver Stark - American Devil

American Devil. Zu nächst war ich gar nicht so begeistert, dieses Buch zu bekommen. Ich dachte, ach schon wieder so ein abgedroschener Thriller, der mich wahrscheinlich eh nicht wirklich überzeugen kann. Doch dem war nicht so, ich wurde im Gegenteil sehr sehr positiv überrascht und habe das Buch geradezu verschlungen. Aus der Hand gelegt wurde es nur in den seltensten Fällen und zwar nur dann, wenn es nicht anders ging.

Doch erstmal zum Inhalt:  Es geht um Detectiver Harper, insgesamt ein eher unangenehmer Zeitgenosse, welcher von der Polizei suspendiert wurde, nachdem er einen Mitbeamten schlug, der sich über Harpers ExFrau lustig machte. Aber Harper ist nunmal der Beste und als der American Devil seine ersten Opfer fordert, will man Harper zurück. Unter der Bedingung, dass er von nun an regelmäßig zu einer Psychologin geht, was ihn zu Beginn sehr stört. Doch um den kranken Killer zu fassen, fügt er sich der Maßnahme und die Jagd beginnt.

Insgesamt hat mir das Buch wie gesagt,wirklich super gefallen. Es gibt nur ein, zwei Dinge, die mich dann schon etwas enttäuscht haben. Zum Einen die Tatsache, dass der Täter, welcher das ehrgeizige Ziel hat ein Kunstwerk aus Menschenteilen zu vollenden ( The Progression of Love ) einfach weitermordert, auch nachdem er sein Kunstwerk vollendet hat ( Nach seinem siebten Opfer). Ich hatte erwartet, dass er sich auf ein neues Kunstwerk stürzt, ein neues Konzept, ein neuer Opfertyp, da die vielschichtige Beschreibung seines Charakters dies erwarten lies. Doch leider wurde ich in diesem Punkt enttäuscht.

Der Täter, so stellt sich am Ende heraus, hat eine gespaltene Persönlichkeit. Auf der einen Seite ist da der liebe Familienvater, auf der anderen der kranke Psychopath, weiter bekannt als Sebastian oder The American Devil. Auch hier hatte ich einige Verständnissprobleme: gegen Ende des Buches outet sich seine Frau und sieht ein, dass ihr Mann sich auffällig verhält und dass sie befürchtet, er könnte der American Devil sein. Aber mir stellt sich die Frage: wie hat sie es so lange mit einem psychisch kranken Mann ausgehalten? Wobei man anmerken muss, dass er gegen Ende auch seine eigenen Kinder massiv bedroht, was doch als Mutter unverantwortlich ist. Aber gut.

Schön fand ich auch die Verbindung zwischen Sebastian und seinem etwas dümmlichen Bruder, welcher ebenfalls eine krankhafte Schwäche für junge Mädchen hat. Hierbei hat mich besonders der Abschnitt eines seiner Opfer gefallen, d. h. man las einige Kapitel aus der Sicht eines Opfers und hoffte wirklich sie würde überleben. Doch auch ihrem Tod empfindet man mit. Hier stellt sich nun die Frage.. wie wahrscheinlich ist es, dass zwei Brüder so einen krankhaften Zwang ausbilden und woran liegt es? Der Roman regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Zu guter Letzt noch: Der Roman ist wirklich sehr blutig. Also wer nicht gerne von herausquellenden Organen und abgetrennten Körperteilen liest oder darauf empfindlich reagiert, dem würde ich diesen Roman wohl eher nicht empfehlen. Für alle anderen: Auf jeden Fall ein Muss, ich denke, Oliver Stark hat das Potenzial es noch zu einem weit bekannten Thriller Autor zu bringen!

Nachts im Sägewerk - Markus Götting

"Nachts im Sägewerk" ist, ja man kann sagen fast schon ein Drama, mit einer ordentlichen Portion (schwarzen) Humors.

Es geht um Markus, welcher ein enormes Problem hat: Er schnarcht und zwar sehr sehr laut. Als Single hat ihn das jedoch nicht gestört, im Gegenteil, manchmal hat er sogar noch seine Vorteile.. so bleiben seine Frauenbekanntschaft wirklich nie länger als eine Nacht; wenn sie es überhaupt so lange aushalten. Doch dann ändert sich alles auf einmal schlagartig: Markus lernt Lena kennen und verliebt sich schlagartig. Zunächst versucht er noch, sich mit Espresso und Co wach zu halten, um das Schnarchen vor ihr zu verheimlichen, doch er sieht ein, dass dies dauerthaft kein Zustand für eine Beziehung ist. Und irgendwann, wie soll es anders sein, bekommt Lena es dann doch heraus. Und dann geht es los: keine Tortur, welche nicht aufgenommen wird, um das Schnarchen zu beseitigen, ob HNO Arzt, Esoterik oder Operationen - Markus geht zum Äußersten um seine Beziehung mit Lena zu retten.

Insgesamt hatte ich einen recht guten Eindruck des Buches. Auch wenn mir vorher nicht klar war, wie man ein ganzes Buch über ein so banales Thema schreiben kann, ohne dass es total langweilig wird, Markus Götting hat es geschafft. Gut, streckenweise denkt man sich: Wo soll das ganze denn jetzt nun hinführen? Aber der Autor schafft es durch seinen lockeren Schreibstil und seinen (teilweise schwarzen) Humor, die kuriosesten Situationen authentisch und mit dem entsprechenden Witz darzustellten.

Es ist schon interessant, durch was für eine Hölle ein Mensch gehen muss, um sein Schnarchen zu bekämpfen, bzw durch welch Hölle erst die Angehörigen gehen. Und darüber zu lesen ist erst recht interessant. Doch ich muss auch sagen: Einmal reicht. Ich denke nicht, dass ich dieses Buch noch viel öfter zur Hand nehmen werde. Ein wirklich interessanter Ausflug in die Welt des Schnarchens, aber auch nicht mehr: eben nur ein Ausflug.